Laden mit dem eigenen Solarstrom

Ein Elektroauto stellt die ideale Ergänzung zu einer hauseigenen Photovoltaikanlage dar – und natürlich umgekehrt. So kann man die Energie zum Autofahren selber machen, jedenfalls zu einem sehr großen Teil. Der Stromverbrauch fürs Autofahren ist nicht unerheblich. Das Solaranlagen- und Ladetechnikunternehmen Fronius rechnet folgendes vor: Ein österreichischer Haushalt verbraucht statistisch gesehen 4000 kWh Strom im Jahr für Beleuchtung, Waschmaschine, Herd, Geschirrspüler und andere Haushaltsgeräte. Um die erforderliche Energiemenge mit Solarstrom abzudecken, ist eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 4 kWp. notwendig. Wer dann noch ein Elektroauto 15.000 km jährlich fahren will, benötigt noch zusätzlich 2600 kWh Strom pro Jahr, was wiederum zusätzliche Solarpanele mit einer Leistung von 3 kWp erfordert. Wer möglichst viel vom selbstgemachten Strom auch selbst verbrauchen will und möglichst wenig ins Netz einspeisen will, benötigt auch noch eine Batterie als Speicher im Haus. Für den eingespeisten Strom bekommt man ja relativ wenig Geld. So ist es immer besser, ihn überwiegend selbst zu verbrauchen.

Laden mit dem eigenen Solarstrom
Wechselrichter zum Umwandeln von Gleichstrom in Wechselstrom, hinten Batteriepack zur Zwischenspeicherung der Energie. Foto: Fronius

Intelligente Steuerung als Schlüssel

Für den angesprochenen Durchschnittshaushalt wird eine Batterie mit 5 kWh Speicherkapazität als Energiepuffer empfohlen. Will man auch noch ein Elektroauto laden, rät Fronius noch zu weiteren 5 kWh Batteriespeicher. Das gilt vor allem, wenn man eher am Tagesrand und in der Nacht lädt, weil man tagsüber unterwegs ist. Um eine hohe Effizienz zwischen Solarenergiegewinnung und Laden des Elektroautos zu erreichen, und damit möglichst wenig Strom aus dem Netz zu entnehmen, müssen die Ladevorgänge auch clever gesteuert werden. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die ebenfalls in einem kompakten Video zusammengefasst sind.

Rudolf Skarics

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