Induktives berührungsloses Laden ist ja schon lange von den elektrischen Zahnbürsten her bekannt, mittlerweile sind auch die jüngeren High-End-Smartphones für das induktiven Laden gerüstet und auch in den Neuwagen-Preislisten findet man immer öfter die Option „induktive Handy-Ladestation“. Die Premium-Automobilhersteller sprechen schon einige Zeit davon, das induktive Laden auch für ihre Plug-In-Hybriden in Serie zu bringen. BMW und Mercedes haben es für 2018 angekündigt. Und auch Audi stellt das berührungslose Laden in Aussicht, sobald der neue A8 in seiner Plug-In-Hybridvariante erscheint. Es fällt auf, dass eine relativ niedrige Ladeleistung von maximal 3,7 Kilowatt zur Anwendung kommt. Voraussetzung für das induktive Laden dürfte auch sein, dass das Auto mit der Option „vollautomatisches Einparken“ ausgestattet ist, wie bei Audi, denn der Wagen muss millimetergenau über der Ladeplatte geparkt werden. Bei BMW denkt man beispielsweise an elektronische Kimme und Korn in der Garage.
Ganz billig dürfte das alles jedenfalls nicht werden, keiner der Premiumhersteller hat bisher eine Preisvorstellung genannt. Denn der Aufwand ist erheblich. Eine Ladestation zum induktiven Laden wird am Garagenboden verankert, mit einem Mechanismus zum Heben der Kontaktplatte. Ebenso muss das Fahrzeug an der Unterseite eine Platte aufweisen, um das elektromagnetische Feld zu koppeln. BMW und Mercedes haben die Technik in einem gemeinsamen Projekt entwickelt, Volkswagen und Audi arbeiten gemeinsam mit Bosch an der Realisierung.
Rudolf Skarics
Filmtipp: induktives Laden bei Audi