Der Toyota Mirai ist ein Elektroauto mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb. Er erzeugt den Strom zum Fahren an Bord mit Hilfe einer Brennstoffzelle. Das Fahrzeug wird mit Wasserstoff betankt. Als Konkurrenten auf den europäischen Märkten gibt es nur den Hyundai Nexo. Eine rasche Verbreiterung des Angebots ist trotz der mittlerweile gut funktionierenden Fahrzeugtechnik nicht zu erwarten. Dazu ist das Tankstellennetz mit fünf Tankstellen in ganz Österreich zu dünn. Auch andere Autohersteller halten sich zurück. Voraussetzung dafür, dass der Wasserstoffantrieb auch einen Vorteil für die Umwelt bietet, ist eine klimaneutrale Herstellung aus Solar-, Wind- oder Wasserkraft. Derzeit wird reiner Wasserstoff aber fast ausnahmslos aus Erdgas gewonnen. Dieser Toyota Mirai gehört nun schon der zweiten Generation an und ist deutlich größer und luxuriöser als der erste Mirai, der bereits 2014 erschien. Ein Kilogramm Wasserstoff kostet neun Euro. Man kommt damit ungefähr 100 km weit.

Platz***
Der Mirai bietet die üblichen Platzverhältnisse einer großen viertürigen und fünfsitzigen Limousine mit Fließheck. Reichlich Bewegungsfreiheit für vier Personen und einen großen Kofferraum. Es gibt aber keine Durchlademöglichkeit im Kofferraum, weil an den Rücksitzlehnen eine Hochvoltbatterie als Zwischenspeicher sitzt. Heckklappe findet man keine, es ist nur ein Kofferraumdeckel vorhanden. Die Wasserstofftanks sind gut versteckt unter der Rücksitzbank und unter dem Mitteltunnel. Deshalb entfällt auch der Beinraum für den hinteren Mittelsitz.

Fahren****
Der Fahreindruck entspricht durchwegs der Oberklasse, zu Toyotas Nobelmarke Lexus ist gefühlt kein nennenswerter Unterschied. Mittlerweile ist es gelungen, die Geräusche der Brennstoffzellen-Einheit fast gänzlich zu eliminieren, so dass das Fahrgefühl einem Elektroauto gleichkommt, auch was Temperament und Fahrdynamik anlangt.

Qualität****
Tadellos Toyota-typisch. Hier ohnehin auf Lexus-Niveau. Also Oberklasse.
Innovation*****
Mehr Innovation gibt in keinem anderen Auto im Moment. Wasserstoffbrennstoffzelle fix und fertig entwickelt und in Serie gebaut. Da erübrigt es sich über die anderen Features zu reden, die alle auf hohem Niveau sind.

Alltag**
Sieht man von der mangelnden Tankstelleninfrastruktur ab, für die das Auto nichts kann, so ist der Mirai eine ganz normale voll alltagstaugliche Limousine, die lediglich eine Heckklappe und eine Kofferraumdurchreiche vermissen lässt. Die Reichweite liegt bei rund 400 km. Das ist auch das Niveau eines guten Elektroautos der oberen Fahrzeugklassen.

Elektrotechnik*****
Da der Mirai nicht als Plug-in-Variante ausgeführt ist, erübrigt sich das Laden von elektrischem Strom. Das Nachfüllen von Wasserstoff geht fast so schnell wie bei flüssigen Kraftstoffen. © Skarics

Garantie
3 Jahre oder 100.000 km, Hybridkomponenten 5 Jahre oder 100.000 km.
e-move-Sterne
* unterdurchschnittlich
** akzeptabel
*** gut
**** erfreulich
***** außergewöhnlich
Daten Toyota Mirai
Toyota Mirai: ab € 59.900,-
Toyota Mirai Executive: € 67.900,-
Toyota Mirai Executive: € 74.900,-
Antrieb: vorne
Motorleistung: 134 kW (182 PS)
Drehmoment: 300 Nm
Batterie: 1,2 kWh
Wasserstofftanks: 3 Stück/142.2 l
Sitzplätze 5
Dimensionen: L/B/H 4975/1885/1480 mm
Kofferraum 321 l
Gewichte: Leer/Zuladung/Anhängelast 1900/515/- kg.
Beschleunigung 0-100 km/h 9,0 sec
Spitze 175 km/h
Verbrauch 0,79-0,89 kg/100 km
Reichweite: 650 km